Hajduk Split ist weit mehr als nur ein Fußballklub. Kaum ein Verein verkörpert den Stolz und die Leidenschaft seiner Stadt so intensiv wie Hajduk Split – der wohl bekannteste und traditionsreichste Klub Kroatiens. Aktuell steht der Verein jedoch erneut vor gravierenden Veränderungen, die die nahe Zukunft maßgeblich beeinflussen könnten.
Mit der Verpflichtung von Gennaro Gattuso als Trainer hoffte Hajduk Split, nach zwanzig Jahren ohne Meistertitel endlich wieder an die Spitze der kroatischen Liga zurückzukehren. Der Champions-League-Sieger und Weltmeister sollte das dringend benötigte Sieger-Gen nach Dalmatien bringen. Obwohl die Meisterschaft rechnerisch noch möglich ist, sieht sich Gattuso nach einer durchwachsenen Saison gezwungen, seinen Posten vorzeitig zu räumen.
In einer bewegenden Pressekonferenz machte Gattuso seinen Entschluss öffentlich und kritisierte die Rahmenbedingungen im Verein deutlich. Er betonte: „Ich gehe definitiv. [...] Ich habe die Leute, die den Verein leiten, seit Monaten nicht getroffen. Das ist ungewöhnlich.“
Wer sich für Details zu den Hintergründen und Gattusos kritische Einschätzung der Führungsstrukturen interessiert, findet zusätzliche Informationen im Artikel „Gattuso forciert Abschied aus Split: Die Vereinsführung stört“ – Kommt Bayerns Maric? | Transfermarkt.
Den Frust über die aktuellen Entwicklungen teilt nicht nur Gattuso. Auch Ex-Sportdirektor Nikola Kalinic hat bereits öffentlich scharfe Kritik an den Vereinsstrukturen geübt. Diese anhaltenden Probleme lähmen den Klub, dessen Erfolgspotenzial enorm ist: Rund 70 Prozent der kroatischen Fußballfans drücken Hajduk Split die Daumen. Dennoch musste der Verein zusehen, wie Konkurrenten wie Rijeka und Dinamo Zagreb in den vergangenen Jahren die Meisterschaft unter sich ausmachten.
Mehr zur einzigartigen und zugleich schwierigen Ausgangslage von Hajduk Split, inklusive Stimmen zum zuletzt ausbleibenden sportlichen Erfolg, liefert der Beitrag „Habe ich so nirgends erlebt": Gattuso will die Biege machen - kicker“.
Nach Gattusos offiziell angekündigtem Abschied stellt sich die Frage nach einem geeigneten Nachfolger. Erste Gespräche wurden bereits mit René Maric, dem aktuellen Co-Trainer des FC Bayern München, geführt. Maric, bekannt für seine analytische Herangehensweise und Stationen bei Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und Leeds United, könnte bei Hajduk Split seine erste Cheftrainer-Rolle übernehmen.
Spannende Details zu Marics Karriereweg und seinen möglichen Ambitionen bei Hajduk Split sind im Bericht „Erste Gespräche: Ex-Gladbach-Trainer bald Gattuso-Nachfolger? | GladbachLIVE“ nachzulesen. Für den jungen Trainer könnte die neue Aufgabe einen gewaltigen Karrieresprung bedeuten und Hajduk Split wichtige Impulse geben.
Viele Fans hoffen inständig auf eine Trendwende. Der nächste Cheftrainer, der Klubführung sowie die Unterstützung der leidenschaftlichen Anhänger werden entscheidend sein, ob Hajduk Split das volle Potenzial ausschöpfen und wieder um nationale wie internationale Erfolge spielen kann.
Trotz aller Schwierigkeiten bleibt Hajduk Split ein Symbol des kroatischen Fußballs und ist bekannt für seine starke Identität. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Verein die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen kann. Gemeinsam mit der Stadt, ihren Fans und möglicherweise frischem Trainer-Wind könnte Hajduk Split schon bald wieder für positive Schlagzeilen sorgen.