Die BBL-Play-offs haben für die Fans der niners chemnitz mit einer faustdicken Überraschung begonnen. Im ersten Spiel der Viertelfinalserie unterlagen die Sachsen vor heimischem Publikum knapp den MLP Academics Heidelberg mit 90:93. Damit führt Heidelberg in der Best-of-five-Serie mit 1:0.
Die Erwartungen waren hoch, schließlich überzeugte das Team von Rodrigo Pastore in der regulären Saison immer wieder mit starken Auftritten. Doch zum Play-off-Auftakt kamen die niners chemnitz gegen den Außenseiter aus Heidelberg zunächst nur schwer in die Partie. Die Gäste trafen nach Belieben, insbesondere von der Dreierlinie. Bereits im ersten Viertel lagen die Chemnitzer mit zwölf Punkten zurück. Trainer Rodrigo Pastore reagierte früh mit einer Auszeit und forderte mehr Einsatz seiner Mannschaft.
Auch externe Medien wie die Rhein-Neckar-Zeitung berichten von einem "Traumstart" der Academics. Besonders Ryan Mikesell (27 Punkte) und Michael Weathers (21 Punkte) stellten die Chemnitzer Defensive immer wieder vor große Probleme.
Kurz vor der Halbzeit kämpften sich die niners chemnitz zurück. Jacob Gilyard gelang der Ausgleich zum 44:44. Nach dem Seitenwechsel wechselte die Führung mehrmals. Besonders im dritten Viertel wendete sich das Blatt – die Gastgeber zeigten in der Defense deutlich mehr Aggressivität. Ein 11:0-Lauf sorgte für eine scheinbar komfortable Führung.
Doch Heidelberg ließ sich nicht abschütteln. In der entscheidenden Crunchtime zeigten beide Teams Nerven. Letztlich waren es kleine Fehler und Pech beim Abschluss, die den Favoriten aus Chemnitz den Sieg kosteten. MDR hebt hervor, wie "eiskalt" Heidelberg die letzten Minuten spielte und am Ende jubelte.
Die Enttäuschung nach der Partie war groß, denn die niners chemnitz hatten sich einen besseren Start in die Play-offs erhofft. Topscorer Victor Bailey Jr. (27 Punkte) stach individuell zwar heraus, doch als Team konnten die Chemnitzer ihre Stärken nicht konstant auf das Parkett bringen. Das bestätigte auch der Spielbericht bei SPORT BILD: Favorit gestolpert – der Außenseiter hat das erste Spiel geklaut.
Schon im zweiten Spiel der Serie, das in Heidelberg stattfindet, stehen die Niners damit unter Druck. Ein weiterer Ausrutscher könnte die Saison frühzeitig beenden. Die Stimmung ist angespannt, doch Kapitän DeAndre Lansdowne betont: "Wir müssen uns schnell fangen und als Team neu fokussieren."
Die Play-off-Serie ist noch lange nicht entschieden. Die niners chemnitz haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie sich auch aus schwierigen Situationen zurückkämpfen können. Jetzt ist Kampfgeist gefragt. Spiel zwei in Heidelberg bietet die Gelegenheit, den Spieß umzudrehen und das Momentum zurückzugewinnen.
Fazit: Die Fans dürfen auf eine spannende Fortsetzung hoffen. Die Mannschaft hat noch alle Chancen, das Blatt zu wenden – vorausgesetzt, sie nutzt die Fehleranalyse und zeigt ihre gewohnte Spielstärke wieder von Beginn an.