Rasmus Kristensen ist in der Fußball-Bundesliga längst kein Unbekannter mehr. Insbesondere nach seiner beeindruckenden Leistung am letzten Spieltag der Saison 2024/25, als er mit Eintracht Frankfurt den Einzug in die Champions League fixierte, blickt halb Fußball-Deutschland auf den dynamischen Dänen. Doch Kristensens Geschichte ist weit mehr als nur ein weiteres Sportmärchen.
Wenige wissen, wie nahe Rasmus Kristensen im vergangenen Sommer am Karriereende stand. Noch vor nicht allzu langer Zeit dachte er laut darüber nach, mit dem Fußball aufzuhören. Im Interview nach dem entscheidenden Sieg gegen Freiburg bekannte er offen: „Ich wollte mit dem Fußball aufhören, weil ich eigentlich keinen Bock mehr hatte. Dann kam die Eintracht mit einem schönen Plan und jetzt stehen wir hier und mein Bock auf Fußball war noch nie größer als jetzt.“ Dieser Sinneswandel wurde zu einem Wendepunkt – nicht nur für ihn selbst, sondern auch für Eintracht Frankfurt.
Kristensen fand in Frankfurt sein Fußball-Glück wieder. Mit großer Motivation und Leidenschaft brachte er sich sowohl im Training als auch auf dem Spielfeld ein. Die offene Kommunikation zwischen ihm und Trainer Dino Toppmöller trug entscheidend dazu bei, dass Kristensen in der Mannschaft so aufblühte.
Am letzten Spieltag der Saison lag für Eintracht Frankfurt alles auf dem Spiel. Freiburg hatte zunächst vorgelegt, doch die Adlerträger drehten die Partie. Der 61. Minute gehörte Rasmus Kristensen: Aus rund 20 Metern erzielte er das wichtige Führungstor, das Frankfurt den Weg in die Champions League ebnete. Die Partie war hochspannend, die Frankfurter Fans feierten Kristensen später ausgelassen.
Knapp zwei Minuten nach Kristensens Treffer fiel auch das 3:1. Damit war der historische Erfolg für Eintracht Frankfurt perfekt. Sportdirektor Markus Krösche lobte das Team für die starke und konstante Saisonleistung.
Dass Rasmus Kristensen wieder Freude am Fußball gefunden hat, ist für die gesamte Mannschaft von Bedeutung. Sein Wille, die Linie rauf und runter zu gehen und seine Mitspieler stets zu motivieren, macht ihn zum Anführer auf dem Platz – wie ein „Wikinger“, wie Team und Trainer betonen. Nicht nur auf dem Rasen, sondern auch in der Kabine bringt er positive Energie ein.
Trainer Dino Toppmöller verriet, dass auch er von Kristensens zwischenzeitlichen Zweifel wusste und dass ein ehrliches Gespräch in der Winterpause die Weichen stellte: „Es ist ein Spieler, den du dir als Trainer auf dem Platz immer wünschst.“
Der Kontrast zwischen Glück und Enttäuschung könnte am Entscheidungstag kaum größer sein. Während Rasmus Kristensen und die Eintracht den Champions-League-Einzug feiern, flossen auf Freiburger Seite Tränen. Matthias Ginter etwa konnte seine Emotionen nach der verpassten Königsklasse nicht zurückhalten.
Einmal mehr wurde deutlich, wie sehr der Fußball alle Beteiligten bewegt. Für Kristensen war es der schönste Tag seiner Karriere. Sein Beispiel zeigt, wie kurz der Weg von der Krise zum echten Glück sein kann – wenn man den Mut hat, eine neue Herausforderung anzunehmen.
Rasmus Kristensen hat bei Eintracht Frankfurt eine zweite Karriere gefunden. Seine Leidenschaft, sein Einsatz und das entscheidende Tor gegen Freiburg machen ihn zum Helden einer unvergesslichen Saison. Für Fans und Mitspieler ist er Vorbild und Hoffnungsträger zugleich. Seine Geschichte zeigt: Aufgeben ist keine Option – manchmal erwartet einen das große Glück nur ein paar mutige Schritte hinter dem Zweifel.