Schiedsrichter Felix Brych zählt zu den prägendsten Persönlichkeiten im deutschen Fußball. Nach insgesamt 359 Spielen in der Bundesliga hat er am 17. Mai 2025 seine beeindruckende Karriere beendet. Fans, Spieler und Weggefährten verabschiedeten ihn emotional in Augsburg – ein würdiger letzter Auftritt für einen der renommiertesten deutschen Schiedsrichter.
Sein letztes Bundesligaspiel fand zwischen dem FC Augsburg und dem 1. FC Union Berlin statt. Es war ein bewusst gewählter, unspektakulärer Rahmen, wie es Brych selbst im Interview mit dem Kicker schilderte. Der 49-jährige Rekord-Schiedsrichter wollte zum Abschluss kein "Spiel mit Brisanz": „Ich kann heute nichts mehr korrigieren. Der letzte Eindruck bleibt.“
Die Spieler auf dem Platz machten es ihm leicht: Brych kam ohne Gelbe Karte aus, leitete das Match gewohnt souverän und bekam nach Abpfiff ein emotionales Spalier von beiden Teams sowie seiner Familie und Freunden.
Wie BR24 berichtet, begleiteten nicht nur Familienangehörige, sondern auch rund 50 Freunde und Fans den letzten Auftritt von schiedsrichter Felix Brych. Nach dem 1:2 aus Sicht des FC Augsburg wurden noch zahlreiche gemeinsame Fotos gemacht, viele Weggefährten gratulierten persönlich auf dem Feld.
Brych zeigte sich sichtlich bewegt: „Ich kann nur sagen, der Tag war so, wie ich es mir nicht hätte träumen können. Wunderschön." Die Dankbarkeit und der Stolz waren in seinen Worten nach dem Spiel deutlich spürbar. Er blickt zurück auf Endspiele in Champions League, Europa League, mehrere WM- und EM-Turniere sowie ein olympisches Fußballturnier – eine herausragende Bilanz.
DER SPIEGEL rekapituliert, dass schiedsrichter Felix Brych nicht nur auf nationaler Ebene Erfolge feierte. Er leitete zahlreiche große internationale Spiele, darunter zwei DFB-Pokalfinals, das Champions League-Finale, das Endspiel der Europa League und viele weitere prestigeträchtige Partien. Nach seinem Kreuzbandriss Ende 2023 kämpfte er sich eindrucksvoll zurück aufs Spielfeld – ein Vorbild an Ausdauer und Einsatz für viele Nachwuchsschiedsrichter.
Der Abschied von schiedsrichter Felix Brych markiert nicht nur das Ende einer außergewöhnlichen Karriere. Brych möchte sein Wissen und seine Erfahrung künftig an die nächste Generation weitergeben. "Ich bin unfassbar froh, dass alle da waren. Es war ein wunderschönes Gefühl, so hat sich meine Karriere wunderbar abgerundet, und dafür bin ich unglaublich dankbar", erklärt er im Nachgang des Spiels.
Seine Haltung und Leistungsbereitschaft werden dem deutschen Fußball in bester Erinnerung bleiben. Damit bleibt schiedsrichter Felix Brych ein echtes Vorbild – auf und neben dem Platz.
Mit dem Karriereende von Felix Brych verliert die Bundesliga einen ihrer besten Unparteiischen. Sein Vermächtnis lebt weiter: in der Erinnerung der Fans, in der Wertschätzung der Spieler und durch seinen künftigen Einfluss auf eine neue Generation von Schiedsrichtern.
Wer mehr zu den besonderen Abschlussmomenten und der außergewöhnlichen Laufbahn von schiedsrichter Felix Brych erfahren möchte, findet weiterführende Informationen im Abschiedsbericht des Kicker sowie bei den BR24-Sportnachrichten.