Tim Lemperle, Offensivtalent des 1. FC Köln, sorgt wenige Tage vor dem entscheidenden Aufstiegsfinale für Aufsehen. Nach einer Auseinandersetzung auf einem Partyschiff verpasst der Stürmer das wichtige Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Dieser Zwischenfall könnte nicht ungünstiger für den Traditionsverein kommen, der um die Rückkehr in die Bundesliga kämpft.
Am Sonntagabend war Tim Lemperle in eine Schlägerei auf dem Rheinschiff Roxy in Köln-Rodenkirchen verwickelt. Dabei hatte er sich mit einem anderen Gast gestritten, wie Express berichtet. Nachdem die Situation zunächst beruhigt schien, kam es beim Verlassen des Schiffs zum Eklat. Lemperle erlitt einen Nasenbeinbruch und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sein gesundheitlicher Zustand lässt einen Einsatz im anstehenden Aufstiegsendspiel sehr unwahrscheinlich erscheinen.
Für Köln ist der Ausfall von Lemperle ein herber Rückschlag. Der junge Stürmer gilt als Hoffnungsträger und hätte im Duell gegen den FCK eine tragende Rolle einnehmen können. Trainer Friedhelm Funkel muss nun eine wichtige taktische Position neu besetzen. Auch für Lemperle persönlich bedeutet der Vorfall einen sportlichen Rückschritt – ausgerechnet jetzt, wo sein Wechsel zur TSG Hoffenheim im Sommer bevorsteht.
Der Kölner Stadt-Anzeiger ergänzt, dass Lemperle bereits am Montag nicht mehr am Mannschaftstraining teilnehmen konnte. Die Gesichtsverletzung zwingt ihn, das Saisonfinale von außen zu verfolgen. Dies ist nicht nur für den Verein, sondern auch für den 23-jährigen Stürmer eine äußerst bittere Pille.
Von Vereinsseite zeigt man sich betroffen. Sportdirektor Thomas Kessler betonte, dass man über alle Details informiert sei und Tim Lemperle volle Unterstützung erhält. Trotz des Vertragsendes zum Sommer hätte Lemperle im Aufstiegskampf eine wichtige Rolle einnehmen können. Für den Klub ist es nun entscheidend, die Mannschaft kurzfristig neu aufzustellen und den Blick auf das Aufstiegsfinale zu richten (siehe auch n-tv.de).
Lemperles Zukunft liegt trotz dieses Vorfalls derzeit bei der TSG Hoffenheim. Welche Rolle er dort nach seiner Genesung spielen kann, bleibt abzuwarten. Für den 1. FC Köln steht hingegen fest: Der Fokus liegt nun voll auf dem letzten und wichtigsten Saisonspiel.
Der Vorfall um Lemperle verdeutlicht, wie unerwartete Ereignisse eine ganze Saison prägen können. Für Fans und Verantwortliche geht es jetzt darum, das Ziel Bundesliga-Aufstieg zu erreichen – auch ohne ihren jungen Offensivstar. Die kommenden Tage werden zeigen, wie der Verein und Lemperle selbst mit dieser Herausforderung umgehen.